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Herausforderungen bei der Impfkoordination

21. Dezember 2020 Across the Board

So etwas wie die bevorstehende Impfwelle hat es noch nicht gegeben: 60 bis 70 Prozent der in Deutschland Lebenden sollen in den kommenden Monaten gegen das Coronavirus geimpft werden: ein enormer logistischer Aufwand. Fieberhaft treiben Bund und Länder die Vorbereitungen für die herculanische Aufgabe voran: Schon zum 15. Dezember gingen die ersten Impfzentren in Betrieb.

Das Einzige, was aktuell noch fehlt, ist ein zugelassener Impfstoff – der erste wird wohl der von BioNTech und Pfizer sein. Vermutlich erteilt die Europäische Arzneimittelbehörde ihre Zulassung noch vor Weihnachten.

Für einen reibungslosen Betrieb müssen Impfzentren jederzeit wissen, welche Mitarbeiter vor Ort sind (Stichwort Kontaktverfolgung). Zudem müssen die Organisatoren bei der Terminvergabe an Impfwillige beachten, dass keine Engpässe entstehen oder Kapazitäten überschritten werden.

So funktionieren die Impfzentren

Eine bundesweite Impfaktion stellt auf allen Ebenen große logistische Herausforderungen. Bundesweit sollen 400 Impfzentren zur Verfügung stehen, für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt mindestens ein Zentrum. Niedersachsen will pro 150.000 Einwohner ein Zentrum bereitstellen; Hessen will einen 7-Tage-Betrieb fahren; zu Hochzeiten dürften Öffnungszeiten von 8 bis 22 Uhr Standard sein.

Der Impfstoff wird aus 27 über Deutschland verteilten Lagern in Behältern à 1000 Impfdosen an die Zentren verschickt. Der Impfstoff von BioNTech ist hochgradig temperaturempfindlich und muss bei -70° C gelagert werden. Deshalb stehen in den Impfzentren spezielle Hochleistungskühlschränke.

Impfung für alle – aber nicht sofort

Die Impfung selbst ist in Deutschland kostenlos, setzt aber eine Berechtigung voraus. Das Gesundheitsministerium hat die Bevölkerung in drei Gruppen sortiert, die der Reihe nach geimpft werden sollen.

Den Anfang machen Bewohner*innen von Senioren- und Pflegeheimen wie auch Menschen über 80 Jahren, sowie besonders exponiertes Krankenhauspersonal. Die breite Bevölkerung unter 60 ist wohl erst im Frühjahr dran.

Die Verantwortlichen sind sich darüber im Klaren, dass die anfängliche Einschränkung sicherlich Begehrlichkeiten wecken wird. Dementsprechend soll der Zugang zu den Impfstoffen gezielt eingeschränkt werden, gegebenenfalls auch durch Sicherheitspersonal.

So funktioniert die Impfung

Impfzentren müssen diverse Voraussetzungen erfüllen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Ziel ist eine “Impfstraße” mit getrenntem Ein- und Ausgang. Die Gebäude müssen ausreichend Platz für viele Menschen bieten, damit diese zueinander Abstand halten und möglichst wenig Kontakt haben. Wichtig ist auch eine gute Erreichbarkeit per Auto und öffentliche Verkehrsmittel.

So ist es kein Wunder, dass viele Impfzentren umgewidmete Veranstaltungsorte sind: Jugendherbergen, Sporthallen, ehemalige Aufnahmezentren für Asylanten und natürlich Messehallen – unter anderem in Hannover, Köln, Nürnberg und München.

Impfwillige machen einen Termin aus (dazu unten mehr), zeigen vor Ort bei der Anmeldung ihre Impfberechtigung und lassen ihre Temperatur messen. Nach der Beantwortung eines Fragebogens zum Gesundheitszustand werden sie über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt.

Im nächsten Schritt wird endlich geimpft! Danach bleiben die Patienten so lange wie möglich im Beobachtungsbereich, damit das Personal auf eventuelle Nachwirkungen reagieren kann, und verlassen dann das Impfzentrum.

Mitarbeiterkoordination unter Pandemiebedingungen

Ein Impfzentrum bedeutet also erheblichen Personalaufwand. Verwaltungspersonal kümmert sich um die Anmeldung, Ärzte führen Aufklärungsgespräche, medizinisches Fachpersonal verabreicht die Injektionen und Pflegekräfte kümmern sich um die Betreuung vor und nach der Impfung.

Das Personal kommt aus allen Richtungen: niedergelassene Ärzte und Mediziner im Ruhestand, Mitarbeiter aus den Kommunen und vom Technischen Hilfswerk, Freie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Logistikunternehmen, Bundeswehr …

Für all diese Mitarbeiter ist eine Akkreditierung nötig, ganz zu schweigen von einer Protokollierung ihrer Anwesenheitszeiten. Sollte es in einem Impfzentrum zu einem COVID-19-Ausbruch kommen, sind diese Protokolle zur Kontaktverfolgung essenziell.

Problempunkt Terminvergabe

Ein wesentlicher Aspekt des Impfbetriebs wirft derzeit noch Fragen auf: die Terminvergabe. In der Anfangsphase ist die Gruppe der zu Impfenden noch relativ überschaubar, doch je breiter die zu impfende Bevölkerung wird, desto mehr steigen auch die logistischen Anforderungen.

Die aktuelle Überlegung von Bund und Ländern ist es, das vorhandene medizinische Servicetelefon unter der Rufnummer 116117 um eine Weiche zu erweitern, die zur Impf-Terminvergabe führt. Auch eine Anmeldung per App oder Browser ist geplant.

Die konkrete Umsetzung der Terminvergabe ist jedoch Sache der Bundesländer. Die Landesregierungen können entweder ein vom Bund bereitgestelltes System verwenden oder eigene Callcenter aufbauen, wie dies etwa Hamburg plant. Aktuell scheint noch keines dieser Konzepte so richtig fertig zu sein.

Noch bleibt Zeit, um diesen Anforderungen zu begegnen: Die Massenimpfungen werden wohl erst im Februar oder März beginnen. Die Uhr tickt jedoch.

ADITUS in Impfzentren

Inzwischen setzen bereits mehrere deutsche Impfzentren auf ADITUS-Lösungen zur Akkreditierung und Verwaltung ihrer Mitarbeiter. Basis für dieses Mitarbeiterportal ist das Exhibitor Service Center (ESC). Organisatoren weisen ihre Mitarbeiter*innen festen Gruppen zu und vergeben abgestufte Zugangsberechtigungen – schließlich muss nicht jeder Arzt in den Sicherheitsbereich mit dem Impfstoff.

Zur Reduktion des logistischen Aufwands und direkter Kontakte findet die Akkreditierung im Self-Service statt: Mitarbeiter*innen erhalten eine E-Mail, über die sie online ihre persönlichen Daten in ein gesichertes Formular eingeben können. Per Mail erhalten sie einen Ausweis, mit dem sie am Eingang des Impfzentrums einen personalisierten Akkreditierungsausweis erhalten – kontaktlos.

Auf dem Ausweis stehen klar sichtbar Name, Position und Gruppenzugehörigkeit. Er dient sowohl zur Identifikation gegenüber anderen Mitarbeitern als auch zum Ein- und Ausstempeln zwecks Kontaktverfolgung. Über die Reporting-Funktionen des Portals behalten die Organisatoren stets den Überblick. Sollte es im Zentrum zu einer Infektion kommen, lässt sich schnell feststellen, wer im fraglichen Zeitraum vor Ort war, um adäquate Maßnahmen zu ergreifen.

Das Mitarbeiterportal lässt sich sinnvoll mit einer Terminvergabe für Impfwillige kombinieren. Hierfür hat ADITUS bereits ein System entwickelt, das die ursprünglich für einen Corona-gerechten Messebetrieb umgesetzten Kontingentierungsregeln zur Terminplanung einsetzt. So lassen sich beispielsweise Impftermine direkt mit dem vorhandenen Impfstoffbestand sowie den räumlichen Kapazitäten vor Ort abgleichen.

Die Kombination beider Lösungen bietet zusätzliche Vorteile. So stehen Personal und Organisatoren eines Impfzentrums stets aktuelle Zahlen über die aktuell anwesenden Mitarbeiter und Impfwilligen zur Verfügung. Damit lässt sich etwa sicherstellen, dass die Kapazität des Impfzentrums nicht überschritten wird.

Wenn Dich dieses Thema aktuell beschäftigt – kontaktiere uns! Gerne beraten wir Dich und zeigen Dir unsere Lösung im Rahmen einer Live-Demo.

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