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Kontakt-Tracing allein reicht nicht

Angesichts der hohen Medienpräsenz von Contact-Tracing-Apps fassen wir hier so kurz wie möglich die wesentlichen Fakten zusammen: was Tracing bringt, was nicht und wie eine sinnvolle Umsetzung für Messemacher aussehen kann.

Im Frühjahr wurde Contact-Tracing wochenlang als Wundermittel hochgehalten, um möglichst viele Corona-Auflagen aufheben zu können. Friseure, Möbelhäuser und Restaurants versprachen sich von den gehypten Apps eine schnelle Lösung zur Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens.

Soweit schön und gut, aber wie sieht es bei Messen und Live-Events aus?

So funktioniert Kontaktnachverfolgung

Das Prinzip des digitalen Contact-Tracings ist einfach: Gewerbetreibende und Veranstalter hängen vor Ort einen QR-Code aus, den die Teilnehmer mit einer App fotografieren. Damit registrieren Teilnehmer ihre Anwesenheit.

Wird eine registrierte Person später positiv auf Covid-19 getestet, benachrichtigt die App alle anderen Personen, die gleichzeitig am selben Ort eingecheckt waren. Die so kontaktierten Personen sind dann angehalten, sich in Quarantäne zu begeben und einen Test zu absolvieren.

Der Haken an der Sache: Aus dieser Protokollierung ergibt sich kein unmittelbarer Sicherheitsgewinn – auch wenn in der medialen Debatte gelegentlich ein anderer Eindruck entstand.

Kontakt-Tracing gegen den Ernstfall

Letztlich managen Tracing-Apps nur das Worst-Case-Scenario, wenn Infizierte mit Anderen in Kontakt gekommen sind. Der größte Vorteil einer Tracing-App gegenüber proprietären Insellösungen und Papierzettelwirtschaft liegt in der effizienteren Erfassung und Benachrichtigung.

Mehr darf man aktuell nicht erwarten: Eine Integration von Test- und Impfnachweisen ist erst in Arbeit.

So verwundert es nicht, dass Unternehmen wie Ikea schon wieder abgesprungen sind und mangels Mehrwert wieder auf eigene Lösungen setzen.

Nicht messetauglich

Veranstaltern von größeren Events bringen Apps zur Kontaktverfolgung wenig. Sie können damit allenfalls gesetzliche Anforderungen erfüllen – es ist aber nicht zu erwarten, dass Tracing dafür allein ausreicht.

Für einen Friseur mag ein ortsgebundener QR-Code sinnvoll sein. Für eine Messe, die auf einem weitläufigen Areal stattfindet, kann die Umsetzung geradezu absurde Folgen haben.

Wurde eine Person als positiv infiziert, erhalten womöglich Tausende von Teilnehmern eine Warnung auf ihren Smartphones, obwohl sie nicht einmal in derselben Halle waren. Und das auch erst Tage nach dem Event, wenn sie wieder zu Hause sind. Also: keine Lösung.

Erfolgsrezept: Testing plus Tracing

Das bedeutet keinesfalls, dass Kontaktnachverfolgung bei Live-Events sinnlos wäre – mittelfristig dürfte Tracing ein wesentlicher Bestandteil aller Hygienekonzepte bleiben.

Aber es ist wichtig, Kontakt-Tracing als unterstützende Maßnahme zu sehen. Auch Ikea hat nie auf eine Tracing-App als alleinige Maßnahme gesetzt. Dort gehört Tracing vielmehr zu einer dreistufigen Strategie: Tests plus AHA-Regeln plus Einlass-Management.

Diese Kombination dürfte auch für den Messebetrieb der vielversprechendste Weg sein.

Oberste Priorität: Teilnehmer schützen

Um Veranstaltungsteilnehmer vor Infektionen zu schützen, ist eine ausnahmslose Vollregistrierung aller Teilnehmer essenziell. Über diesen zentralen Dreh- und Angelpunkt werden sowohl Impf- und Teststatus erfasst als auch zur Kontaktnachverfolgung essenzielle Personendaten.

  • Vor der Veranstaltung werden alle Teilnehmer registriert – auch Aussteller, Personal und Dienstleister.
  • Der Zugang der Teilnehmer wird per Kontingentierung gesteuert, um eine Einhaltung der Abstandsregeln zu gewährleisten.
  • Alle Teilnehmer müssen verifizierbar negativ auf Covid-19 getestet sein oder einen Impfnachweis vorweisen.
  • Teilnehmer ohne Nachweis müssen zwingend einen Nachtest machen, ggf. vor Ort.

Registrierung als Grundstein

Auf Basis der Registrierung lassen sich später auch die Bewegungsmuster der Besucher auf der Veranstaltung nachverfolgen. Hierfür kann konventionelles Leadtracking zum Einsatz kommen: Die Badge-Scans der Aussteller ersetzen nicht nur Visitenkarten und Papierlisten, sondern generieren ein ausstellerübergreifendes Bewegungsprofil.

Für diese Kombination aus Contact-Tracing und Leadtracking hat etwa ADITUS zusammen mit Scan2Lead die Lösung FairTracing entwickelt. Das Ziel von FairTracing ist es, allen Event-Teilnehmern einen Mehrwert zu bieten, Ausstellern wie Besuchern. Kontaktnachverfolgung zur Erfüllung von Covid-Auflagen ist dabei nur das Sahnehäubchen.

Willst Du mehr über FairTracing erfahren oder hast Du Fragen zur Umsetzung von Hygienekonzepten bei Messen? Kontaktiere uns!

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