Ein Gastbeitrag von Henning & Thilo Könicke,
Geschäftsführer der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH
Ende Juni hat die Bayerische Staatsregierung einen wesentlichen Grundstein für die Wiedereröffnung von Messen, Kongressen und Ausstellungen gesetzt. Das offizielle „Hygienekonzept zur Wiedereröffnung von Messen, Kongressen und Ausstellungen“ steckt den Rahmen ab, in dem Live-Events in Pandemie-Zeiten wieder stattfinden können.
Durch das klare Rahmenkonzept sieht sich die AFAG darin bestätigt, zu keiner Zeit an der Wiederaufnahme von Messen gezweifelt zu haben und die Consumenta 2020 wie geplant vom 24. Oktober bis zum 1. November 2020 in Nürnberg zu veranstalten.
Hierfür haben wir in Abstimmung mit den bayerischen Messestandorten ein eigenes Hygienekonzept ausgearbeitet. Oberste Priorität war und ist die Sicherheit aller Beteiligten. Dass sich diese auf der Veranstaltung nicht nur sicher, sondern auch wohlfühlen, ist dabei die Herausforderung.
Die allgemeinen Grundregeln sind inzwischen sattsam bekannt – Handhygiene, Abstandsregeln, Mund-/Nasen-Bedeckung, Hust- und Niesetikette hat ein Großteil der Bevölkerung inzwischen verinnerlicht. Da man manches gar nicht oft genug wiederholen kann, erinnern strategisch platzierte Schilder vor Ort an diese Verhaltensregeln; Bereiche mit Maskenpflicht sind deutlich gekennzeichnet.
Die Gestaltung wurde konsequent so geplant, dass Teilnehmer den geforderten Mindestabstand eigenständig und selbstverantwortlich einhalten können.
Richtlinienkonforme Vollregistrierung
Eine wesentliche Anforderung der bayerischen Regierung besteht darin, dass die Personendaten aller Teilnehmer lückenlos erfasst werden müssen. Damit sind nicht nur die Besucher gemeint, sondern auch das Personal aller Aussteller und Dienstleister. Die Vollregistrierung erfüllt zwei wichtige Funktionen: Einerseits erleichtert sie die Kontaktpersonenermittlung, andererseits entzerrt sie den Eingangsbereich.
Besucher registrieren sich unkompliziert über den regulären Ticketshop. Wer seine Tickets auch zuvor stets online gebucht hat, bekommt gar keine Änderung mit. Ausstellern stellen wir ein eigenes Portal zur Verfügung, über das sie ihr Personal registrieren können.
Das Hygienekonzept sieht vor, dass Besucher ihren Mund-/Nasen-Schutz am Stand des Ausstellers abnehmen dürfen. Im Gegenzug müssen Besucher allerdings den Ausstellern ihre Kontaktdaten zur Verfügung stellen. Auch auf den Messeständen ist auf die Einhaltung der Mindestabstände zu achten.
Begleitende Maßnahmen
Die Eintrittskontrolle findet digital und kontaktlos statt, um direkte Interaktionen mit dem Personal zu minimieren. An Interaktionspunkten wie Check-in, Verkaufsstellen und Service-Büros stellen wir über Plexiglasschilde und andere Maßnahmen sicher, dass die Mindestabstände gewährt bleiben.
Im Rahmen des Maßnahmenkatalogs der bayerischen Staatsregierung setzen wir ein umfassendes Infektionsschutzkonzept um. Neben einem Reinigungs- und Desinfektionsplan, einem Lüftungs- und einem Parkplatzkonzept gehören hierzu auch begleitende Kommunikationsmaßnahmen.
Konkret bedeutet dies spezielle Mitarbeiterschulungen im Vorfeld sowie die Einrichtungen von Kommunikationskanälen auf dem Veranstaltungsgelände, um auf Veränderungen der Randbedingungen unmittelbar reagieren zu können.